Cartagena & Almerimar
Was bleibt uns von Cartagena in Erinnerung? Ein weiteres wunderschönes spanisches Städtchen mit super leckeren Tapas-Bars, einem antiken Teatro, in mitten der Altstadt zahlreiche Fassaden, teils abgestürzt durch Gerüste, ohne Häuser hinten dran , zwei U-Boote, eine Militärparade der Marine, eine tolle Markthalle mit ganz frischem Obst, Gemüse, Oliven, Fisch und Fleisch, sehr nette Menschen. Leider bleiben wir nur zwei Tage.
Mittags starten wir unsere Weiterfahrt Richtung Almerimar bei leichtem halb Wind und Sonnenschein. Leider schläft der Wind gegen Abend ein und wir müssen das letzte Stück motoren. Zumindest die Welle schiebt uns mit 7-10 Knoten ordentlich voran, so dass wir in den frühen Morgenstunden vor Almerimar den Anker werfen und uns noch eine Mütze Schlaf gönnen, bevor wir im Hafen anlegen. Die Tage in Almerimar unterscheiden sich zu den vorherigen Aufenthalten insofern, dass wir geplant hatten, den Fokus auf aufgeschobene Bootsarbeiten zu legen, letztendlich aber der Schwerpunkt auf neue Begegnungen gefallen ist: Schon beim Anlegen beim Capitano steht der Österreicher Philipp von der SY Oceanspirit am Kai und man kommt schnell ins Gespräch. Mit ihm, seiner Frau und seiner 7-jährigen Tochter verbringen wir den ersten gemeinsamen lustigen Abend.
Ein paar Stunden nach uns legen neben uns die SY Cervino an, ein junges Schweizer Pärchen, Magali und Thierry, mit denen wir schon seit Cartagena parallel gesegelt sind. Sie haben uns unterwegs gegen Abend einfach mal so zum „hallo-sagen“ angefunkt. Umso größer ist die Freude, sie jetzt im Hafen als direkte Nachbarn zu haben.
Einen Tag später kommen Christine & Andreas mit der SY Cocon (wir hatten auch schon Funkkontakt) und die SY Prima4 eingelaufen, eine Familie mit zwei Jungs (12 und 15), mit denen wir auch schon seit einiger Zeit im WhatsApp-Kontakt stehen. Sie sind jetzt direkt von Formentera übergesetzt und so können wir uns nun auch endlich mal in live kennenlernen.
Am zweiten Abend findet ein toller Tapas-Abend in großer Runde statt, mit Österreichern, Schweizern, der Crew der Prima4, sowie Andreas und noch zwei weiteren australischen (?) Pärchen. Es wird viel gelacht, viel ausgetauscht und ein fantastischer Abend.
Einen weiteren Tag später kommen Yvonne und Dirk von der SY YipYip im Hafen an. Sie haben wir bereits in Sardinien kennen gelernt. Bei Ihnen haben sich die Pläne geändert, Sie werden unerwarteterweise ihre Reise hier vorerst beenden und das Boot verkaufen. Auch mit Ihnen haben wir noch mal einen tollen gemeinsamen Abend.
Natürlich wird dann in den Tagen auch noch die ein oder andere Arbeit am Boot erledigt (Toploader-Kühlschrank neu abgedichtet, Relingskleid fertiggestellt und angebracht, Schutzrollen an der Badeleiter montiert, Lichtmaschine ausgetauscht,…), beim Segelmacher Colin lassen wir unseren Gennacker flicken, der leider einen kleinen Riss abbekommen hat, der Rigger Andy kommt zum Rigg-Check zu uns, kontrolliert noch einmal alles und gibt uns viele nützliche Tipps, ein neuer Großeinkauf wird gestartet, neu eingekocht und einiges an Wäsche gewaschen.
Nach vier Tagen brechen wir wieder auf Richtung Gibraltar. Den ein oder anderen werden wir hoffentlich aufgrund ähnlicher Reisepläne irgendwann demnächst wieder sehen … Wir sind so happy, dass unser Leichtwindsegel wieder einsatzfähig ist, da von den angesagten 10-15 Knoten gerade mal 1-4 Knoten Wind kommen. So cruisen wir lange Zeit mit sehr leichtem Wind. Über Nacht nimmt der Wind dann endlich etwas zu. Leider bremst uns die Gegenströmung und wir kommen dennoch nur schleppend voran…
Sowohl am Abend, als auch in der Nacht werden wir erneut von zahlreichen Delfinen besucht. Wir kommen bei gemütlicher Fahrt gut durch und freuen uns jetzt auf Gibraltar…😊