Drei alte, spanische Bekannte: La Linea de la Conceptión, Almerimar und Cartagena

In allen Städten waren wir bereits letztes Jahr. Trotzdem freuen wir uns sehr, wieder hier zu sein.

La Linea de la Conceptión

Spät abends kommen wir an, eine Nacht bleiben wir vor Anker, zwei Nächte im Hafen. Die ersten wichtigen ToDos und einige Nice-to-Have-Arbeiten werden erledigt (Boot reinigen, Einkaufen, Waschen, Boiler entkalken, Kühlwasser erneuern, …). Am deutschen EM-Achtelfinale (gegen Dänemark) sind wir bei Petra und Wolfgang der SY Gian eingeladen, die wir bereits auf Barbuda kennengelernt haben und bei der Full-Moon-Party der BVI´s, sowie auf den Azoren und in Lagos wieder getroffen haben.

Dann geht’s wind-bedingt auch schon weiter. Mit reichlich Schwung (wg. Strömung, Wind und Welle) schießen wir mit 10-12 kn sind Mittelmeer hinein. Hier ist wieder deutlich mehr Verkehr, als auf dem weiten Atlantik, man fühlt sich ein bißchen wie auf einer Wasser-Autobahn.

Almerimar

In Almerimar warten bereits einige Bestellungen mit Bootsmaterial auf uns, die verarbeitet werden wollen. Wir sind fleißig und arbeiten wieder viel am Boot, genießen aber auch die dauerhaft hochsommerlichen Temperaturen.

Trotzdem nehme ich nach Monaten der Pause endlich auch das Training wieder auf; die Kondition hat ganz schön gelitten, aber die Motivation ist groß 😊.

Mit Schrecken haben wir die Nachrichten über den ersten und ungewöhnlich starken Hurrikan „Beryl“ in der Karibik in den Medien verfolgt. Einige Segler, die wir in dem Jahr kennengelernt haben sind auf den betroffenen Inseln, sie wollten dort den Sommer über bleiben. Sie sind, wie hunderte andere, an dem Sonntag davor fluchtartig nach Trinidad Richtung Süden aufgebrochen und hatten Glück; sie wurden „nur“ ordentlich durchgeschüttelt. Die Inseln selbst sind vollkommen verwüstet, ganze Häuser wurden weggefegt. Viele Segelboote wurden an Land gespült oder werden sogar vermisst, an Land stehende Boote sind wie Domino-Steine umgeblasen. Es gibt keinen Strom auf den Inseln mehr und fast keinen Kontakt nach außen. Die Hilfsbereitschaft rührt zu Tränen: Segelboote der umliegenden, weniger betroffenen Inseln, werden mit Hilfsgütern vollgeladen und so schnell wie möglich zu den Betroffenen gesegelt. Wieder einmal sind wir so dankbar, dass uns so eine Naturkatastrophe erspart blieb.

Cartagena

Nach ein paar Tagen starten wir in aller Herrgottsfrühe (3:30 Uhr) nach Cartagena, dafür kommen wir noch vor Einbruch der Dunkelheit im Hafen an. Nach den arbeitsreichen Tagen in Almerimar, gönnen wir uns nun ein paar Tage, in denen wir die wunderschöne Kleinstadt einfach nur genießen, spazieren gehen, lecker essen gehen, das maritime Museum besuchen, das Nachtleben genießen und (zur Freude der Damen) seit langem Mal wieder ausgiebig shoppen gehen. Eine interessante Führung durch die Produktionsstätte des bekannten „Likör 43“ runden unseren Aufenthalt ab. Was für schöne, sommerliche Tage mit herrlichem Wetter! 😊

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Andreas

    Wieder ein toller Bericht, der mir zeigt was ich an den mir eigentlich bekannten Plätzen alles verpasst habe… das Eis kenne ich allerdings… 😋. Liebe Grüße und gute Weiterfahrt, Andreas (SY Cocon)

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