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Saint Martin / Sint Maarten

Bereits die Überfahrt nach von Barbuda Richtung Saint Martin bleibt uns als beeindruckender und ereignisreicher Tag in Erinnerung: Mit Wind und Welle im Rücken cruisen wir bei Sonnenschein und angenehmen 12-15 Knoten Wind entspannt weiter gen Westen. Nachmittags haben wir seit Langem mal wieder Angelglück, sogar gleich doppelt: erst beißt ein 4,5kg-Thunfisch, ein Black Skipjack, an, dann kurz darauf noch ein 3,5kg-MahiMahi. Dirk nimmt beide aus und portioniert sie. Die erste Portion kommt in den Kühlschrank, die restlichen sieben in die Gefrierbox – endlich mal wieder frischer Fisch, juhu!!! 😊

Gegen Abend werfen wir den Anker bei der kleinen vorgelagerten Insel Saint Barthelemy, um nicht mitten in der Nacht anzukommen. Wir haben es uns im Cockpit gemütlich gemacht, als wir einem Spektakel der besonderen Art beiwohnen dürfen: ein Raketenstart eines Satelliten von Elon Musk schießt am Horizont in der Dunkelheit in den Himmel empor. Das Ganze dauert nur wenige Minuten, dann ist der kleine, leuchtende Punkt am Himmel verschwunden, der Schweif strahlt noch einige Minuten nach, bevor auch er vollständig verblasst. Wir sind total geflashed!

Am nächsten Morgen ist der Wind Großteils eingeschlafen und wir fahren weiter zur Insel Saint Martin, auf die nördliche, französische Hälfte der zweigeteilten Insel, in die Marigot Bay – endlich mal wieder Euro als Währung und halbwegs vernünftige Preise, ideal zum Proviantieren. Die südliche Hälfte ist niederländisch, allerdings nicht in der EU (im Gegensatz zum französischen Teil), weshalb es hier offiziell keinen Euro als Währung gibt, sondern man bezahlt mit US-Dollar oder niederländischen Gulden. Auch hier gibt es (ähnlich wie auf „Antigua & Barbuda – Land of Sea & Sun“) Autokennzeichen: „Sint Maarten – The friendly Island“. Auch verschiedenfarbige Leguane laufen hier frei herum, auch mitten in der Stadt. Einmal beobachten wir sogar einen waghalsigen Sprung eines Leguans ins Wasser; sie können wunderbar tauchen und schwimmen!

Unser Aufenthalt auf der Insel ist (leider) überwiegend mit entlichen To-do´s ausgefüllt: Es wird viiiieeel Wäsche gewaschen (inkl. sämtlicher Bettbezüge, Decken, Handtüchern und Polsterbezügen). Unser Dinghi-Außenborder bekommt endlich Foils und im Zuge der Großproviantierung für die kommenden drei Monate (bis zu den Azoren), wird vorab auch wieder eine ausführliche Lebensmittel-Inventur durchgeführt, sowie gründlich geputzt, inklusive aller Bilgen. In Marigot wurde uns ein Supermarkt empfohlen, der kostenlos bis zum Dinghi-Dock liefert, was uns anstrengende Schlepperei erspart. Leider wird die Proviantierung etwas ausgebremst, da aufgrund eines Streiks die Regale und Kühlregale teilweise komplett leer sind (Corona-Erinnerungen kommen hoch). Auf der holländischen Seite statten wir noch dem ein oder anderen Chandler einen Besuch ab, um diverse Kleinigkeiten und Ersatzteile aufzustocken. Das Rigger-Team von FKG-Yacht-Rigging checkt erneut professionell unser Rigg, damit wir auch den Weg zurück zuversichtlich starten können.

Gemeinsam mit Bene und Daniel von der SY Jöke, die wir bereits beim BBQ auf Dominica getroffen haben, machen wir uns auf der holländischen Seite zu Fuß auf zum legendären Maho Beach. Hier starten und landen die Flugzeuge in unmittelbarer Nähe zum Strand, so dass einem die Flugzeuge beim Landen Auge in Auge entgegenkommen und einem beim Start der Sand um die Ohren fegt, dass man nicht weiß, wo oben und unten ist, intensives Ganzkörperpeeling inklusive. Auf dem Rückweg peilen wir die Happy Hour der Soggy Dollar Bar an, bei der es eisgekühlte Carib-Bier zum Schnapper von 1$ gibt – die Augen der Jungs leuchten 😉. Der Abend geht feucht fröhlich weiter und endet bei uns an Bord nach zu viel Ramazotti und Rotwein, die Jungs lassen sich nur noch in unserem Cockpit niedersinken. Ein starker Espresso und eine Ibu helfen, das schmerzhafte Erwachen am nächsten Morgen zu lindern. Naja, muss halt auch mal sein…

Zum Ausgleich besteigen wir zwei Tage später gemeinsam den Pic Paradis, den höchsten Berg der Insel. Beim Aufstieg wählen wir den abenteuerlichen Weg: er führt erst ein Stück entlang eines geteerten Weges, dann durch Dickicht, steil bergauf über Steine, durch brusthohe Gräser (Hannes versinkt vollständig) und Wege, die übersäht sind von winzigen Ameisen (unsere Beine brennen danach wie Feuer). Nach 3 Stunden haben wir den Gipfel erreicht. Für den Abstieg nehmen wir den Standart-Wanderweg und erreichen nach 1 ½ Stunden wieder unseren Ausgangspunkt. Ein wirkliche schöner Abschluss für unseren Inselaufenthalt, morgen geht’s ganz früh weiter Richtung BVI´s…

Dieser Beitrag hat 6 Kommentare

  1. Sabine Stegen

    ….Vielen Dank auch für die tollen Bilder und das Video… (endet nach 35s) 👋

    1. Dirk

      Liebe Sabine,
      vielen lieben Dank für den Hinweis zum Video! Unsere Mediaagentur 😉 hat das Video jetzt repariert und neu hochgeladen.
      Ganz liebe Grüße nach Bretten 🤗

  2. Sabine Stegen

    Hallo ihr Lieben, vielen lieben Dank für die grandiosen Zeilen!!! Genießt die tolle gemeinsame Zeit 🙏🫶👌Ganz liebe Grüße aus Bretten sendet Sabine 😘

  3. Walli und Andreas

    Vielen Dank für die wunderbaren Beschreibungen. Viele Erinnerungen werden bei uns wach…Auch wir konnten einer Happy Hour nur schlecht widerstehen… LG

  4. Yvonne

    Vielen Dank. 🙂 Proviant schon für die Rückreise… Wie schnell die Zeit vergeht. Wisst Ihr die Geschichte zu dem gestrandeten Segelboot?

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