Wir ankern mit einer Vielzahl an weiteren Booten zwischen Stocking Island und George Town, sehr geschützt und wunderbar ruhig gelegen am Sanddollar-Beach. Jeden Morgen gibt es um 8:00 Uhr eine Cruisers-Net-Funkrunde, bei der alle möglichen wichtigen und weniger wichtigen Dinge besprochen werden (z.B. Notfälle, Veranstaltungen des Tages, sonstige Neuigkeiten, aufbrechende Boote können sich verabschieden und angekommende sich kurz vorstellen, man kann sich austauschen über gemeinsame Unternehmungen, ob sich jemand Taxis teilen möchte, ob man etwas sucht oder verkaufen/verschenken möchte, es wird immer ein Witz für Kinder erzählt und ein „Gedanke des Tages“ geteilt, u.v.m.). So lernen wir bei einem gemeinsamen Ausflug zum Lazy River innerhalb eines Tages 5 weitere tolle Familien, meist amerikanisch, mit Kindern kennen; Tess und Alex von der SY Turas mit 3 Kids waren uns bereits von Dean´s Blue Hole bekannt; Torrey und Nick sind von der SY Tumbleweed, ebenfalls mit zwei Kids unterwegs. Mit den beiden Familien freunden wir uns enger an und verbringen einige tolle, gemeinsame Nachmittage und Abende:

Den Lazy River erreichen wir nur über einen langen Dinghi-Ride (45-60 min, ~7 sm). Anstrengend, könnte man denken, jedoch mit netten, lustigen und aufgeschlossenen Menschen durch eine atemberaubend schöne Landschaft mit sechs gemischten Dinghis, vergeht die Zeit wie im Flug und wir haben bereits beim Hinweg jede Menge Spaß. Der Fluss an sich ist die lange Fahrt in jedem Fall Wert und macht seinem Namen alle Ehre. Man landet das Dinghi an, begibt sich zur Flussmündung, an der Meerwasser einfließt und lässt sich in 10-90cm tiefem, glasklarem Wasser eine gefühlte Ewigkeit entlangtreiben, mit Schwimmreif, Luftmatratze, SUP oder einfach so. Als „Sahnehäubchen“ empfiehlt sich ein Kaltgetränk in der Hand 😉.

Gleich mehrere Nachmittage verbringen wir im Chat´N´Chill auf Stocking Island (gegenüber George Town). Auch der Name dieser Location hält, was er verspricht, es ist der Inbegriff von Gemütlichkeit und entspannten Menschen. Es gibt Tische und Bänke, eine Bar, bei der für das leibliche Wohl gesorgt ist, verschieden Spielemöglichkeiten (mit Alt und Jung powern wir uns beim Beach-Volleyball aus), Schaukeln, Taue zum Schwingen, einen kleinen, extrem teuren Touri-Shop, eine Conch-Bar, bei der man (für schlappe 20 USD) frischen Conch-Salat erwerben kann und: am Strand sind Rochen, die es genießen, gestreichelt zu werden und sich regelmäßig mit Conch-Resten füttern lassen.

Ein kleines Stückchen weiter auf der Insel findet man die Sandbar am FlipFlop-Beach, eigentlich nur ein paar Bretter zusammengenagelt und wenige Liegen und Sonnenschirme, dafür puderfeiner, weißer Sandstrand (wobei jede unserer Vorstellungen von „Sand“ schon zu grob ist!).

Außerdem haben wir Glück und genau in der Zeit, in der wir da sind, startet die Exuma Regatta 2024. So können wir uns zum einen die Opening-Ceremony am Abend zuvor, sowie ein paar Rennen der wunderschönen, kleinen Holzboote natürlich nicht entgehen lassen.

Mit Emilia mache ich noch eine kleine Tour über Stocking Island – die Bilder sprechen für sich, – es ist einfach nur traumhaft und mehr als einmal wünschen wir uns in den Tagen, einfach die Zeit anhalten zu können. Doch unsere Zeit in den Bahamas, und somit auch in der Karibik, neigt sich leider dem Ende und so tingeln wir, begleitet von der SY Tumbleweed, weiter Richtung Norden…