Bermuda - Wir sind noch da 😉

Nach unserem herzlichen Empfang in St. George´s starten wir am nächsten Tag gleich zu einem gemeinsamen Ausflug mit der schwedischen Familie der SY Happy Snapper und der britischen Familie der SY Umtali mit dem Bus. – Und das will hier kurz erwähnt werden: wir fahren das erste Mal seit einer gefühlten Ewigkeit mal wieder in einem, für uns, „normalen“ Bussen, ähnlich wie deutsche Busse. Ohne laute Musik. Mit viel Platz. Weit entfernt von dem Ölsardinen-ähnlichen Gefühl, das wir in etlichen karibischen Bussen erfuhren (jedoch als abenteuerliche Erfahrung auch auf keinen Fall missen möchten 😉!!). – Wir fahren zu den Crystal Caves der Insel, ein ähnlich beeindruckendes Höhlensystem mit Tropfsteinen (wie wir es bereits von Mallorca kennen) und einem unterirdischen See. Nach der Tour verweilen wir für ein kleines Picknick im Park davor, dösen im Halbschatten im Gras und genießen die angenehm laue Luft, die über unsere Haut streift.

Dann geht’s per Bus weiter nach Hamilton, die Hauptstadt von Bermuda. Wir schlendern gemütlich vorbei an Kirchen, schönen Häusern und Gebäuden, bestaunen wunderschöne Läden und Geschäfte, machen einen kurzen Gang durch einen großen, unglaublich gut sortierten Supermarkt, der keine Wünsche offen lässt. Die Straßen sind picobello, alle zehn Meter steht ein Mülleimer, alles wirkt super clean, man fühlt sich wohl. Außerdem fällt auf, dass die Mehrzahl der Einheimischen äußerst geschmackvoll gekleidet ist, kaum einer findet sich in Jeans, alle tragen schicke Kleider, Röcke, Anzüge oder – natürlich -: Bermuda-Shorts in allen Farben (egal, ob Kellner oder Jungs in Schuluniform, ja sogar Polizisten!), wobei die hier übliche Kombination mit Kniestrümpfen schon eine interessante, für uns ungewöhnliche Kombination ist und wir uns das ein oder andere Schmunzeln nicht verkneifen können 😉. Der Haken an der Sache: alles ist horrend teuer (eine 2l Cola-Flasche kostet im Supermarkt 8,-$ und für eine originale Bermuda-Short ist man leicht 160,-$ los) und somit bleibt es meist bei Gucken. Einzig einen Drink in der Sonne im Lounge-Bereich des „Royal Bermuda Yacht Clubs“ gönnen wir uns und genießen die gemeinsame Zeit.

Die darauffolgenden zwei Tage sind wieder zwei arbeitsreiche. Wir checken erneut das Rigg, waschen Wäsche, füllen unsere Dieseltanks voll und bereiten alles für eine baldige Abfahrt vor: der „große“ Schlag zu den Azoren steht uns bevor, ca. 1.800sm liegen vor uns (ähnlich viele, wie auf dem Hinweg von den Kap Verden nach Martinique). Donnerstag-Nachmittag checken wir erneut das Wetter, der Wind frischt nochmal ordentlich auf, für die Nacht sind Böen bis 40kn Wind gemeldet, dann soll es ruhiger werden, die Aussichten sind gut und wir beschließen am nächsten Morgen nach nur vier Tagen weiterzufahren. Gerne wären wir länger auf dieser besonderen, schönen Insel mit ihren freundlichen Menschen mitten im Atlantik, weit entfernt von irgendeinem anderen Land, geblieben.

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Andreas

    Liebe Leeloo’s,
    Wie immer ein toller Bericht. Ich weiß was das für eine Arbeit macht (und bin selbst zu faul meine Videos weiter zu machen… 🙄). Bermuda habe ich immer umgangen – sooo weit nördlich. Aber es scheint sich zu lohnen.
    Ich wünsche euch eine ruhige und möglichst ereignisarme Überfahrt nach Horta! Fair winds and following seas!
    Herzlich, Andreas

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